Unsere Erfahrungen, Erlebnisse und Begegnungen, kurzum, alles, was uns in unserem Leben begegnet, ist in irgendeiner Form in unserem Körper gespeichert. Den Überbegriff „Körper“ verwende ich in diesem Zusammenhang sowohl für den physischen, d.h. grobstofflichen Körper, als auch für den feinstofflichen Körper, d.h. unser Energiefeld.
Diese Erfahrungen haben einen prägenden Einfluss auf unser Leben, unser Dasein, auf die Art und Weise, wie wir agieren und kommunizieren und wie wir Entscheidungen treffen. Sie beeinflussen unsere Gefühlswelt, bestimmen in hohem Maße unser Verhalten in Bezug auf unser Umfeld, auf bestimmte Situationen und Herausforderungen und filtern generell unsere Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit.
Je nachdem, wie wir herausfordernde Erfahrungen persönlich erlebt haben, je nachdem, inwieweit wir die Möglichkeit hatten, diese Erlebnisse zu verarbeiten, kann es sein, dass uns die Vergangenheit in unserem späteren Leben einige Stolpersteine in den Weg legt.
Es hat den Anschein eines Rufes, als wolle die Erfahrung uns sagen: „Hier, schau hin. Ich möchte gesehen werden. Ich bin ein Teil von Dir. Schieb mich nicht weg. Ich gehöre zu Dir.“
Der im ersten Moment bequemere Weg ist häufig, eben nicht hinzuschauen, Unschönes wegzuschieben, nicht sehen zu wollen, vielleicht zu überdecken oder zu betäuben, damit wir es nicht mehr fühlen. Dieses Vorgehen geht sicher eine Zeitlang gut. Irgendwann wird das, was wir nicht sehen oder fühlen möchten, aber immer stärker. Es kann uns begegnen als unangenehme Situation im Außen – z.B. wenn Vorhaben nicht gelingen, wenn wir immer wieder Menschen begegnen, die uns nicht guttun, sei in der Partnerschaft, im Berufsleben oder im privaten Umfeld, wenn wir beruflich auf keinen grünen Zweig kommen oder wir immer wieder die gleiche unangenehme Erfahrung machen, etc. Auch körperliche Krankheit kann ein Symptom von unverarbeiteten Erlebnissen sein.
Bei der Transformativen Biografiearbeit ist unser Fokus das jetzige Leben. Es geht um die Erfahrungen, die wir in dieser Inkarnation gemacht haben und die unser Leben nachhaltig beeinflussen.
Durch genaues Hinschauen, durch Lenken unserer Aufmerksamkeit auf bestimmte Erlebnisse unserer Vergangenheit, holen wir diese Erfahrungen wieder in unser Bewusstsein. Wir holen sie aus ihrem Schatten, aus der Verborgenheit, ins Licht – oder manchmal zuerst in ein leichtes Dämmern oder auf eine entfernte Bühne, was auch völlig in Ordnung ist.
Durch Beobachtung und Hineinspüren aus unserer heutigen Perspektive sind wir in der Lage, das Erlebnis neu zu bewerten und damit auch seine Auswirkungen auf unser heutiges Leben neu zu kalibrieren.
Das Erlebnis selbst ist und bleibt, wie es war. Was sich verändert, ist unsere persönliche Art und Weise, damit umzugehen.
Durch die veränderte Perspektive verändern wir unser Energiefeld. Das Unbekannte, das was uns Angst oder Unbehagen bereitet, kann sich so in eine neue Kraft verwandeln, aus der wir schöpfen können. Wir nutzen die gemachte Erfahrung, um uns selbst ein Stück näher zu kommen und unser Leben authentischer und wahrhaftiger zu gestalten. Vielleicht eröffnen sich sogar ganz neue Möglichkeiten, neue Perspektiven im Berufsleben, neue Einsichten.
Dein Leben darf sich bunter gestalten!
Text: ©Birgit Flores