Neumond in Fische am 20.02.2023

Der Neumond am 20.02.2023 leitet die letzte Monatsepoche des astrologischen Jahres ein. Kurz nach dem Wechsel der Sonne ins Tierkreiszeichen Fische am 19.02.2023 treffen sich Sonne und Mond am 20.02. um 08:06 MEZ auf 01°22′ Fische zur Konjunktion.

Die Qualität des Wasserzeichens Fische steht für eine kreative, meditative und sensible Grundstimmung mit einem enormen Heilpotential. Unter der Wasseroberfläche kann es brodeln. Bisher Unterdrücktes kann aufgewühlt werden, sich zeigen und Chaos bringen vor der endgültigen Auflösung. Vielleicht hat man Schwierigkeiten, sich abzugrenzen, träumt verstärkt oder fühlt sich nicht ganz präsent.

Die Schwierigkeit, sich abzugrenzen kann sich darin äußern, dass wir nicht klar unterscheiden können zwischen Stimmungen, Erwartungen und Eingebungen aus dem eigenen Sein oder aus jenen unseres Umfeldes. Die potentielle Gefahr besteht darin, dass wir uns zuviel aufladen, dass wir nicht „nein“ sagen können oder gar nicht spüren, dass eine Aufgabe nicht die unsere ist.

Mit Fische als dem letzten Zeichen des Tierkreises wird etwas beendet oder auch vollendet. Die Zeichen stehen auf Auflösung. Nicht mehr gültige Strukturen lösen sich auf. Ego-gesteuerte Pläne laufen ins Nichts. Verstärkt wird diese Energie durch Saturn, der sich in den letzten Graden Wassermann befindet, ebenso wie durch Pluto in den letzten Graden Steinbock.
Es ist an der Zeit, sich von alldem zu verabschieden, was keine Substanz und keine Gültigkeit mehr hat. Durch Rückzug und meditative Reflektion bekommen wir ein Gespür den weiteren Weg.

Unterstützt werden wir hierbei durch Saturn, der diesen Neumond begleitet. Er bringt den notwendigen Realitätsfaktor, fördert unser Durchhaltevermögen und verhilft zu Klarheit und Struktur.

Saturn in Konjunktion zu Sonne und Neumond
Saturn ruft grundsätzlich zur Mäßigung auf. Unter seinem Einfluss können Themen genauer betrachtet und auf ihre realen Komponenten reduziert werden. Er fordert uns auf, einen klaren Fokus zu setzen, uns auf die Essenz, auf das Wesentliche einer Sache zu konzentrieren. Und vor allem fordert er uns auf, authentisch zu sein, uns freizumachen von äußerlichen Erwartungen und Anforderungen, wie etwas zu sein hat. Jeglicher Schein, der nur aufgesetzt ist, wird entlarvt.

 

Hab den Mut, Dich genau so zu zeigen, wie Du bist. Tu, was Du zu tun hast und sag, was zu sagen ist. Sei real und authentisch. Nur so setzt Du die richtigen Impulse und ziehst die Menschen und Situationen in Dein Leben, die Dir und Deinem Sein entsprechen.

Saturn hat den Ruf des Schwerenöters. Er duldet keinen Firlefanz, kein aufgesetztes Tun und keine Schauspielerei. Und so ist auch ein authentisches Dasein nicht unbedingt von Leichtigkeit geprägt. Es kann sich sogar als recht beschwerlich erweisen, den eigenen Weg zu gehen, entgegen jeglicher Konvention und nicht im Einklang mit dem Verhalten des Umfeldes. Es erfordert große innere Reife, sich klar und deutlich zu positionieren und nach außen zu zeigen. Saturn steht uns dabei hilfreich zur Seite. Wenn wir ihn nicht bekämpfen, sondern seine Beschränkung und Kargheit akzeptieren, haben wir die Chance, über uns hinaus zu wachsen und scheinbar Unmögliches möglich zu machen. Das Erleben von wahrer Fülle und Erfüllung hebt uns auf eine höhere Stufe der Bewusstheit. 

Neumond auf 01°22′ Fische am 20.02.2023 um 08:06 MEZ

Pluto kurz vor Wechsel ins Luftzeichen Wassermann 
Pluto befindet sich in den letzten Graden des Erdzeichens Steinbock. Ein Planet in den letzten Graden eines Tierkreiszeichens hat eine Art schwindender Energie, eine fischartige, nicht mehr richtig greifbare Energie. Dies bringt auch eine schwindende Fokussierung auf die Materie, auf materielle Werte, mit sich. Materielle Güter wird es weiterhin geben. Der Umgang damit wird sich jedoch verändern ebenso wie der Stellenwert derselbigen in unserem täglichen Leben. Wir werden lernen, dass es eine materielle Sicherheit nicht gibt und dass wir unsere innere Stabilität aus anderen, aus immateriellen Werten schöpfen dürfen. Materielle Werte werden immer mehr in Gemeingut übergehen. 

Venus auf 29° Fische im Sextil zu Pluto im Wassermann
Venus in Fische kommt aus einer Konjunktion mit Neptun, dem Herrscher des Fischezeichens. Diese Qualität bringt uns sehr stark in Kontakt mit unserem Innenleben, mit unseren inneren Prozessen. Das äußere Erleben kann dabei leicht nebulös wirken, nicht richtig greifbar sein. Es ist hilfreich, diesen Prozessen Raum zu geben, damit sie sich entwickeln und entfalten können. Wir können die Zeit nutzen für ein kontemplatives Sein, für medialen Rückzug, gerne in die Natur, oder auch für kreative Tätigkeiten. So können tiefe Heilprozesse vonstatten gehen und wir können neue Erkenntnisse und Impulse gewinnen für unseren weiteren Weg.

Zu Neumond steht Venus auf 29 ° Grad Fische im Sextil zu Pluto in Wassermann –> leidenschaftliche, auch erotische Kräfte werden frei. Tabu-Themen können an die Oberfläche kommen, angesprochen werden oder auf andere Art und Weise ins Bewusstsein rücken. 
Verstärkt wird diese Energie durch den bevorstehenden Übergang der Venus über die kosmische Spalte, d.h. den Wechsel vom Fische- ins Widderzeichen, dem Zeichen des Neustarts, des Beginns eines neuen Jahreskreislaufs. Die kosmische Spalte gilt auch als sogenanntes Tor zur geistigen Welt. Vielleicht bekommen wir Einblick in Hintergründe oder erlangen ein tieferes Verständnis für vergangene Erlebnisse. Durch die plutonische „Leiden“schaft kann es zur Zuspitzung von Ereignissen und Situationen kommen. Wir sind gezwungen, zu handeln oder eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht müssen wir uns trennen von Menschen, von materiellen Gütern, von Ansichten und Meinungen. Nur durch das Loslassen von nicht mehr stimmigen Zugehörigkeiten schaffen wir Platz für eine positive Veränderung. 

Merkur in Wassermann 
Merkur in Wassermann ruft nach mentaler Befreiung, nach Befreiung von überkommenen Denkweisen, nach Befreiung von einschränkenden Paradigmen. Dieser Merkur ist um die Neumondzeit stark aspektiert. Er steht in förderlichen Beziehungen zu Mars in den Zwillingen (Trigon) ebenso wie zu Jupiter im Feuerzeichen Widder (Sextil). Ein herausfordernder Aspekt (Quadrat) besteht zu Uranus in Stier. Das alles ruft nach einem Sprung ins Ungewisse, weg von sicheren und bekannten Territorien hin zu neuen Ufern, deren Gewässer man nicht kennt, in denen man erstmal schwimmen lernen darf.

Fazit
Die letzten Monate waren geprägt von Aufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung. Vielleicht sind in Deinem Leben Themen aufgetaucht, von denen Du dachtest, sie seien längst erledigt. Oder es haben sich scheinbare Gelegenheiten aufgetan, die sich jedoch im Nachhinein als illusionäre Luftblasen erwiesen haben oder noch erweisen werden.
Mit der momentanen Zeitqualität spitzt sich diese reinigende, auflösende Energie noch weiter zu. Es wird für uns alle wichtig sein, uns zu fokussieren auf unsere wahre Essenz.

Das große Thema heißt Voll-Endung – Vollendung großer Zyklen, Vollendung bestimmter Lebensabschnitte, Vollendung von nicht mehr stimmigen Beziehungen, Vollendung von materieller Anhaftung, etc.
Indem wir uns befreien, frei machen von dem, was uns nicht entspricht, werden neue Kräfte frei. Diese Kräfte werden wir benötigen, denn die kommende Zeit wird noch stärker geprägt sein von Veränderung und Transformation. Je unflexibler wir sind, je stärker unsere Anhaftung an gewohnte Mechanismen und Werte ist, desto kräftezehrender kann sich dieser Wandel erweisen und uns in gewisser Hinsicht auch überrollen. Je mehr wir andererseits in ein bewusstes Sein übergehen, je mehr wir auf unsere innere Stimme hören und Eigenverantwortung übernehmen, desto größer ist unsere Chance, diese kommende Entwicklung auf positive Art und Weise mitzubestimmen. Eigenverantwortung heißt auch, das wir uns selbständig informieren über Neuerungen und mögliche Veränderungen. Es bedeutet, das wir kritisch hinterfragen und Entscheidungen treffen, zu denen wir stehen und die wir auch äußern können.

Du möchtest wissen, was die momentane Zeitqualität für Dich und Dein Sein bedeutet? Dann nimm gerne hier Kontakt mit mir auf für Dein persönliches Reading.

Text: ©Birgit Flores