Das Magnetfeld der Erde ist ein magnetisches Kraftfeld zwischen Erde und Ionosphäre (=Schicht der Erdatmosphäre, die ionisierte, also positiv geladene, Gaspartikel enthält). Es entsteht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu etwa 95% aus dem sogenannten Geodynamo. Dieser Dynamo bezeichnet ein Spannungsfeld, das sich bildet aus schraubenförmigen Konvektions-Strömen, bestehend aus heißen Eisenerzen, die aus dem äußeren Erdkern (etwa 3000 km unter der Erdoberfläche) hochsteigen an die kühlere Erdkruste, dort abkühlen und wieder nach unten sinken. Dabei wird mechanische Strömungsenergie in elektromagnetische Kraft umgewandelt und es entsteht ein magnetisches Feld (s.a. hier).
Eine weitere Ursache für die Bildung des Erdmagnetfeldes liegt in der Rotationsbewegung der Erde um die eigene Achse. Hierdurch werden die Flüssigkeitsströme aus dem Erdinneren zusätzlich einer Drehbewegung ausgesetzt, was die Magnetkraft noch verstärkt.
Anomalien im Erd-Magnetfeld haben starke Auswirkungen auf alles Leben hier auf der Erde, auch auf unser Klima.
Das Erdmagnetfeld dient als unsichtbare Schutzschicht und soll uns Menschen vor kosmischer Strahlung und Sonneneruptionen (sog. Sonnenstürmen oder Sonnenwinden) schützen, indem es die von der Sonne kommenden Plasmateilchen bogenförmig entlang der Magnetfeld-Linien um die Erde lenkt. An den Polen gelangen mehr Plasmateilchen in die oberen Schichten der Erdatmosphäre. Es kommt zu einer Interaktion dieser geladenen Teilchen mit den Luftmolekülen der Atmosphäre, was zu den bekannten Polarlichtern führt.
Das Magnetfeld der Erde ist selbst erhaltend, aber instabil und steten Veränderungsprozessen unterworfen. Bisher glaubte man an einen demnächst bevorstehenden Polwechsel (-> die magnetischen Pole Nord und Süd vertauschen dabei ihre Polarität). Nach einer Studie der University of Berkeley steht jedoch vorerst kein Polsprung bevor.
Ein Polwechsel zieht sich über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende hin. Er findet im Durchschnitt etwa alle 200 000 – 300 000 Jahre statt. Der letzte Polwechsel ereignete sich vor etwa 780 000 Jahren. Die Annahme, der nächste Polsprung sei überfällig, wurde seit der o.g. Studie teilweise wieder revidiert.
Mit dem Magnetfeld ändern sich die atmosphärischen Frequenzen. Die Erde ist umhüllt von elektromagnetischen Wellen unterschiedlicher Frequenzen (zwischen Erdoberfläche und Ionosphäre). Das hat Prof. Winfried Otto Schumann im Jahre 1952 entdeckt und berechnet. Deswegen bezeichnet man diese Wellenstrukturen als „Schumann-Resonanzen“. Ihre Grundfrequenz beträgt 7,83 Hertz. Dies entspricht der Schwingung des Limbischen Systems in unserem Gehirn. In dieser Schwingungsfrequenz fühlen wir uns wohl. Je nach Sonnenaktivität, Jahreszeit, planetarischen Konstellationen, auch Eingriffen des Menschen in die natürlichen Abläufe und eben durch den Polwechsel kommt es zu mehr oder minder starken Schwankungen dieser Schwingungen, was wiederum großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat.
Inwieweit wir diese Schwingungsveränderungen tatsächlich wahrnehmen können, hängt auch von unserer eigenen Sensitivität ab. Viele Menschen spüren sie nicht bewusst, reagieren aber mit Unwohlsein, innerer Unruhe oder Krankheit (die dann vielleicht als „psychosomatisch“ bezeichnet wird) oder mit unberechenbaren Verhaltensweisen, auch Aggressivität, weil sie nicht einordnen können, was gerade geschieht.
Text: @Birgit Flores